Sonntag, 27. November 2011

minijob, ich komme: "da kann man doch nur reich werden!"

nun soll der lohn des minijobbers also angehoben werden, 450 euro statt 400 euro. klingt erst einmal nach einer verbesserung, aber was für ein zeichen wird damit gesetzt?
der minijob, er lebe hoch! wir fördern und unterstützen ihn und jetzt können die abhängigen sogar noch mehr verdienen.

die sprecherin der arbeitsgruppe gleichstellungspolitik der spd-bundestagsfraktion christel humme erklärt:

Mittlerweile sind zwei Drittel aller Teilzeitarbeitsverhältnisse Minijobs. 63 Prozent der Minijobber sind weiblich und mehr als zwei Drittel von ihnen sind ausschließlich in Minijobs beschäftigt. Mehr als 80 Prozent aller Minijobberinnen und Minijobber arbeiten für einen Niedriglohn, manche sogar für weniger als fünf Euro pro Stunde. Das ist verheerend. Das ist alles andere als eine existenzsichernde Erwerbsform und fatal für die Altersvorsorge. Die Anhebung der Verdienstgrenze auf 450 Euro würde die Situation für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nur noch verschlimmern.
Die FDP denkt an dieser Stelle offensichtlich nur an die Arbeitgeber und verliert dabei die 7,3 Millionen MinijobberInnen völlig aus dem Blick. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten lehnen die Anhebung der Verdienstgrenze bei Minijobs ab. Stattdessen plädieren wir für die Gleichbehandlung aller Arbeitsverhältnisse, für die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns und eine stärkere Durchsetzung der Arbeitnehmerrechte von Minijobbern.

frau humme, das klingt vernünftig, und dass die fdp denken kann, ist für mich auch ganz neu!

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